Achtsam arbeiten: Weniger Stress, mehr Fokus

Kennst du das Gefühl, wenn der Tag an dir vorbeirauscht? Meeting folgt auf Meeting, die To-do-Liste wächst, und am Ende weißt du kaum noch, was du eigentlich geschafft hast? Dieser Autopilot-Modus ist nicht nur unbefriedigend, er kann auf Dauer auch zu Stress, Überforderung und einem erhöhtem Burnout-Risiko führen.

Achtsames Arbeiten kann dir helfen, das Hamsterrad zu verlassen. Weg vom automatischen Reagieren, hin zu bewusstem Handeln – für mehr Arbeitszufriedenheit und Produktivität.

Was bedeutet „achtsam arbeiten“?

Achtsam arbeiten bedeutet, bewusst im Moment zu sein – mit deiner Aufmerksamkeit bei dem, was du gerade tust. Ohne Multitasking. Ohne inneren Dauerdruck. Ohne ständig vorauszueilen.

Achtsam arbeiten bedeutet auch, reflektiert mit den eigenen Emotionen und Denkmustern umzugehen. Und deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu kommunizieren.

Zum Beispiel: Wenn dein Kollege mal wieder mit einer Aufgabe zu dir kommt, auf die er selbst so gar keine Lust hat. Aus „Kannst du bitte mal kurz drüber schauen?“ wird dann schnell eine tagesfüllende Zusatzaufgabe – und deine eigenen Prioritäten bleiben liegen.

Achtsam arbeitest du, wenn du in so einer Situation bewusst innehältst, in dich hineinspürst und nach deinen Bedürfnissen handelst. Wie dir das gelingen kann, schauen wir uns gleich an. Lass uns vorher über den größten Gegenspieler der Achtsamkeit sprechen.

Dein Autopilot als Gegner des achtsamen Arbeitens

Vielleicht kennst du das: Du nimmst dir fest vor, beim nächsten Mal „Nein“ zu sagen. Hast sogar schon eine Formulierung vorbereitet. Und dann? Sagst du doch wieder „Na klar!“.

Was ist passiert?

Dein Autopilot hat übernommen – ein Verhaltensmuster, das sich über Jahre eingeschliffen hat. Wie ein Trampelpfad, den du immer wieder gegangen bist. Praktisch, schnell – aber nicht unbedingt der Weg, der dich dorthin bringt, wo du hinwillst.

Denn häufig haben wir uns auch kontraproduktive Verhaltensweisen zur Gewohnheit gemacht – wie etwa eine patzige Antwort auf Kritik, der Griff zum Schokoriegel in einer stressigen Situation oder eben auch das „Ja klar“ auf die Anfrage eines Kollegen.

Autopilot-Verhalten ist nicht per se schlecht. Es spart Energie und hilft dir, im Alltag effizient zu funktionieren. Stell dir vor, du müsstest jeden Morgen neu überlegen, wie du deinen Kaffee trinkst oder welches Projektmanagement-Tool du verwendest.

Doch problematisch wird es, wenn alte Muster dich davon abhalten, neue – gesündere oder wirksamere – Wege zu gehen.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum

Bevor du dich also auf altbekannte Pfade begibst, lohnt es sich, hin und wieder innezuhalten. Vor allem dann, wenn dich der hektische Alltag mit all seinen Eindrücken überrollt. Nimm dir einen Moment, um einmal tief durchzuatmen und deine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen.

Dieses Innehalten ermöglicht dir, mehr Handlungsoptionen wahrzunehmen.

Wenn zum Beispiel der Kommentar „Das halte ich für keine gute Idee“ bei dir in der Vergangenheit Entmutigung und Rückzug ausgelöst hast, kannst du dich in Zukunft bewusst für andere Reaktionen entscheiden. Zum Beispiel die neugierige Rückfrage, was genau die andere Person an deiner Idee stört. Oder die Bitte, gemeinsam an einer Verbesserung der Idee zu arbeiten.

„Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht, unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“

Dieses Zitat stammt von Viktor Frankl, einem österreichischen Neurologen, Psychiater und Holocaust-Überlebenden.

In seinem berühmten Werk „…trotzdem Ja zum Leben sagen“ erinnert uns Frankl daran, dass wir nicht bloß auf äußere Umstände reagieren müssen – sondern die Freiheit haben, bewusst zu wählen, wie wir antworten wollen. Dieser Raum zwischen Reiz und Reaktion ist laut Frankl der Schlüssel zu Selbstbestimmung, innerer Stärke und einem sinnvollen Leben.

Gerade in stressigen oder herausfordernden Momenten liegt hier die Chance, nicht im Autopilot zu reagieren, sondern mit Klarheit und Integrität zu handeln. Wenn du deine eigenen Gedanken und Gefühle einfach nur wahrnimmst, musst du dich nicht von ihnen im Hier und Jetzt beherrschen lassen.

Du entscheidest, wie du reagierst.

Achtsam arbeiten: 5 Impulse

In arbeitsintensiven Phasen bleibt jedoch oft keine Zeit und Energie, um innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, was in uns und um uns herum vor sich geht. Dann schalten wir schnell in den Autopilotenmodus um und funktionieren nur noch. Dabei wäre es gerade in solchen Phasen so wichtig, dass wir Raum für achtsame Momente schaffen.

Deshalb habe ich fünf Impulse für dich, wie du Achtsamkeit zu einem festen Bestandteil deines Arbeitsalltags machst – selbst wenn du denkst, du hättest keine Zeit dafür.

Bewusstes Ankommen

Bevor dein Arbeitstag startet, halte für 60 Sekunden inne. Atme bewusst ein und aus. Spüre deinen Körper. Was brauchst du heute?

Monotasking statt Multitasking

Schließe überflüssige Tabs, schalte Benachrichtigungen aus und widme dich einer Aufgabe nach der anderen. Qualität > Quantität.

Mini-Pausen mit Wirkung

Setze dir alle 90 Minuten einen Timer für eine bewusste Pause: Aufstehen, durchatmen, ein Glas Wasser – ohne Bildschirm.

Achtsames Kommunizieren

Lies deine nächste E-Mail erst einmal in Ruhe, ohne sofort zu antworten. Nimm wahr, was du fühlst. Dann formuliere klar, freundlich, präsent.

Check-in mit dir selbst oder im Team

Frage dich (oder fragt euch): Wie bin ich heute hier? Ein kurzer Moment der Selbstwahrnehmung verändert Meetings, Entscheidungen und Gespräche.

Tipp: Wähle einen Impuls, mit dem du diese Woche experimentieren möchtest. Lieber klein anfangen, aber dranbleiben.

Achtsam arbeiten lohnt sich

Achtsam arbeiten bedeutet, dich selbst und deine Umgebung bewusst wahrzunehmen – ohne Druck, ohne Drama, dafür mit Klarheit und Präsenz. Es ist eine Einladung, Arbeit nicht nur zu erledigen, sondern sie mit Sinn, Fokus und Gelassenheit zu gestalten. Für ein gesundes, nachhaltiges und erfolgreiches Miteinander.

Achtsam arbeiten: Reflexionsübung

Zum Abschluss eine kleine Übung, um deinen Autopiloten besser kennenzulernen und den Raum zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu nutzen:

Reflektiere in den nächsten Wochen drei Situationen, in denen dein Autopilot übernommen hat.

  1. Beschreibe die Situation sachlich (Was genau ist passiert?)
  2. Welche Emotion(en) hast du gespürt?
  3. Was war dein automatisches Verhalten?
  4. Welche neue Reaktion willst du beim nächsten Mal ausprobieren?

Je achtsamer du bist, desto mehr Wahlmöglichkeiten hast du.

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