„Culture eats strategy for breakfast“ (Peter Drucker) oder auch: die Unternehmenskultur ist entscheidend für den Unternehmenserfolg. Das zeigen nicht nur zahlreiche Studien, sondern auch die derzeitigen Bemühungen der Arbeitgeber, mit New Work Methoden eine moderne und positive Unternehmenskultur zu fördern. Das PERMA-Modell bietet einen Leitfaden für die Steigerung von Wohlbefinden und Zufriedenheit am Arbeitsplatz und somit eine gute Orientierung für alle, die die Unternehmenskultur positiv beeinflussen wollen.
Was ist das PERMA-Modell?
Entwickelt von Dr. Martin Seligman, einem der Pioniere der positiven Psychologie, definiert das PERMA-Modell fünf Faktoren, die für unser Lebensglück und Wohlbefinden entscheidend sind. PERMA ist ein Akronym und steht für:
- Positive Emotions (Positive Emotionen)
- Engagement
- Relationships (Beziehungen)
- Meaning (Sinn)
- Accomplishment (Leistung und Zielerreichung)
Diese fünf Dimensionen tragen entscheidend dazu bei, wie glücklich und produktiv Menschen in ihrem Leben – auch am Arbeitsplatz – sind. Das PERMA-Modell lässt sich sowohl für Einzelpersonen als auch Teams und Organisationen anwenden.
Schauen wir uns an, wie jede der PERMA-Dimensionen im Arbeitsalltag konkret umgesetzt werden kann.
PERMA-Modell: Positive Emotionen fördern
Positive Emotionen wie Dankbarkeit, Zufriedenheit und Spaß am Arbeitsplatz wirken wie ein „Boost“ für Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und zwischenmenschliche Beziehungen. Einfache Maßnahmen wie regelmäßige Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit können hier bereits viel bewirken.
Führungskräfte können gezielt Situationen schaffen, in denen Mitarbeitende positive Emotionen erfahren: Ein Lob für gute Arbeit, ein nettes Team-Event oder einfach ein herzliches „Danke“ zwischendurch.
PERMA-Modell: Engagement ermöglichen
Engagement bedeutet, dass man vollkommen in einer Aufgabe aufgeht – auch bekannt als Flow. Es ist das Gefühl, wenn man alles um sich herum vergisst und nur noch in der Tätigkeit „drin“ ist. Dies geschieht, wenn Menschen Aufgaben übernehmen, die ihren Fähigkeiten entsprechen und gleichzeitig herausfordernd genug sind.
Führungskräfte sollten daher darauf achten, dass Mitarbeitende in ihren Aufgaben Erfüllung finden, etwa indem sie projektbezogene Interessen berücksichtigen und gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten.
PERMA-Modell: Beziehungen stärken
Gute Beziehungen sind einer der stärksten Faktoren für Zufriedenheit und Wohlbefinden. Im Arbeitskontext bedeutet dies, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeitende wertgeschätzt und respektiert fühlen. Teamaktivitäten, gemeinsame Pausen oder offene Kommunikationsmöglichkeiten sind Beispiele dafür, wie der Zusammenhalt und die Beziehungen im Team gestärkt werden können.
Führungskräfte, die sich Zeit für ein offenes Gespräch nehmen und aktiv zuhören, fördern ein Umfeld des Vertrauens.
PERMA-Modell: Sinn und Bedeutung im Arbeitsalltag schaffen
Menschen suchen nach Sinn in ihrer Arbeit. Denn sie möchten das Gefühl haben, dass ihr Beitrag wichtig ist. Wenn Mitarbeitende erkennen, dass ihre Arbeit Teil eines größeren Ganzen ist und sie einen positiven Unterschied machen, sind sie motivierter und engagierter.
Ein klares Unternehmensleitbild und das bewusste Einbinden der Mitarbeitenden in die strategische Ausrichtung des Unternehmens können dabei helfen, den Sinn der Arbeit zu verdeutlichen.
PERMA-Modell: Zielerreichung und Leistung
Mitarbeitende wollen Erfolge erleben und Fortschritte sehen. Eine Kultur, die Erfolge feiert – egal wie groß oder klein – steigert das Selbstvertrauen und die Motivation.
Führungskräfte können diesen Aspekt fördern, indem sie klare Ziele setzen, die Erfolge regelmäßig reflektieren und Erfolge gebührend feiern. Kleine Etappenziele und kontinuierliches Feedback machen dabei den Fortschritt sichtbar und erhöhen die Motivation.
Fazit: Besser arbeiten mit dem PERMA-Modell
Das PERMA-Modell bietet Unternehmen und Führungskräften eine gute Orientierung, um das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern. Indem Führungskräfte positive Emotionen, Engagement, gute Beziehungen, Sinn und Zielerreichung in den Mittelpunkt stellen, können sie ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Menschen nicht nur produktiv sind, sondern auch Freude an ihrer Arbeit haben. Ein solches Umfeld führt zu einem nachhaltigen Erfolg und einer besseren Zusammenarbeit.
Das Einführen des PERMA-Modells kann dabei schrittweise geschehen und individuell angepasst werden. Führungskräfte und HR-Teams können etwa mit kleinen Maßnahmen starten – beispielsweise durch regelmäßige Mitarbeitergespräche oder das Einrichten von Feedback-Runden. Unternehmen, die die Prinzipien des PERMA-Modells ernst nehmen, sind langfristig nicht nur erfolgreicher, sondern auch attraktiver für bestehende und neue Mitarbeitende.